Agrar- und Absatzgenossenschaft eG Naumburg

Qualität aus der Region

" Wachsen oder Weichen"

lautet nach wie vor das am häufigsten zitierte Motto, wenn es um die Entwicklung von Unternehmen geht – auch und vor allem im landwirtschaftlichen Bereich.

Gewachsen ist unser Unternehmen aus der am 28.05.1953 gegründeten LPG Typ III „Philipp Müller“ Naumburg sowie deren Töchtern LPG Typ I „Grochlitz“ Naumburg Ost und „Saaletal“ Naumburg West durch Zusammenschluss in den Jahren 1969 bzw. 1972.

Am 01.04.1991 wurde durch Umbildung unser Mehrfamilienunternehmen mit heute noch 11 Mitgliedern gegründet.

Schwere Zeiten

Mit 525 Hektar Produktionsfläche als „LPG“ mit dem Schwerpunkt Obst und Gemüse war es nicht leicht einen Platz im neuen Umfeld der Marktwirtschaft zu finden. Keiner wollte um diese Zeit unsere Produkte. Grünes Gemüse und selbst die zum 08. März einst so heiß begehrten Blumen kamen jetzt aus Holland. Obst aus aller Herren Länder gab es zu jeder Jahreszeit in Hülle und Fülle und auch die verarbeitende Industrie war plötzlich weggebrochen.

" Aufgeben oder schwimmen!"

Ersteres stand oft zur Debatte. Aber für die damaligen Verantwortlichen war Aufgeben kein Thema – und dafür sind wir unseren Vorgängern noch heute sehr dankbar.

250 Hektar Gemüse und Blumen, teils auch unter Glas und über 200 Beschäftigte gibt es heute nicht mehr.

Angekommen!

Heute sind wir ein vielfältig aufgestelltes Unternehmen mit ca. 700 Hektar Marktfrüchten, 25  Hektar Obstbau, Bewirtschafter von Grünland-, Rest- und Splitterflächen und modernen Produktionsgebäuden.

Den Feldbau haben wir mittlerweile durch moderne Technik und Anbaumethoden, gutes Personal und qualitativ hochwertigen Materialeinsatz gelernt. Wir erzielen durchaus ansehnliche und zeigenswerte Ergebnisse auf unseren Flächen mit einer Bonität von durchschnittlich 70 Bodenpunkten. Und das obwohl sich 70 % unserer Flächen im Überflutungsgebiet der Saale und rings um die Stadt Naumburg verteilt befinden.
Wir haben auch hier gelernt und bewiesen, dass wir mit den ungünstigen Voraussetzungen zurechtkommen und weder mit Behörden noch mit der Bevölkerung Probleme haben, sondern uns als deren Partner verstehen. Wir sind angekommen, akzeptiert und geachtet.

Auch im Obstbau vollzogen wir tiefgreifende Veränderungen und zeigten auf, dass die Aufwertung unseres Unternehmens und seiner Erzeugnisse auch im verringerten Anbauumfang zum wirtschaftlichen Erfolg führen kann.
Kurze Transportwege, weniger Chemie auf unseren Feldern und Plantagen – Qualität statt Quantität war unser Ziel.

So wurden u. a.:

  • aus 92 ha und 8 Sorten Äpfeln, 12 ha mit 35 Sorten – zugeschnitten auf unsere Kunden von Jung bis Alt
  • aus 30 ha Erdbeeren, 7ha – vorwiegend in Handarbeit produziert 

Den Weg der Direktvermarktung unter unseren Bedingungen, haben wir bewusst gewählt, um der Bevölkerung unserer Region lokale Produkte anbieten zu können, die eine hohe Qualität aufweisen, gut schmecken und gesund sind.
Wir bieten damit nicht nur ein Sortiment an, sondern vermitteln Tipps, geben Hinweise zur Lagerung und zur Verwendung.
Durch das Öffnen unserer Obstanlagen im Rahmen der Selbstpflücke und bei Führungen von Schulklassen und Kindergärten gewähren wir auch einen Blick hinter die Kulissen unserer Produktion.
Wir arbeiten auch weiter auf dem beschrittenen Weg, damit das Einkaufen ein ganz besonderes Erlebnis für die ganze Familie wird. Denn Sie lernen damit auch immer ein kleines Stück Heimat und deren Vielfalt kennen.

In der Obst- und Erdbeerernte beschäftigen wir seit 1991 bis zu 50 Saisonkräfte zusätzlich. Diese kommen nicht – wie bei den meisten Obstbaubetrieben üblich – aus Osteuropa, sondern direkt aus der Region, getreu nach dem Motto: „Das Geld das hier verdient wird, soll auch in der Region bleiben!“. Auch das verkörpert unsere Firmenphilosophie.

Um unsere Zielstellung auch zukünftig weiter zu verwirklichen, ist die Region und der Verbraucher gefragt, dass wir als Erzeuger und Produzent vor den Toren Naumburgs in unserem Bemühungen zum Erhalt eines bodenständigen und hier verwurzelten (im wahrsten Sinne des Wortes) Unternehmens unterstützt werden.

 

Wer auf Qualität setzt, der setzt auf Waren der Region, auch wenn diese einige Cent teurer sind – 
was allerdings in den meisten Fällen so auch nicht stimmt . . .